Ju Toal un ju Geskichte fon‘t Seelterlound
Im Rahmen des Geschichtsunterrichts der Jahrgänge 5 und 6 durfte das LSG wahre Saterland-ExpertInnen begrüßen. Unter der Leitung von Henk Wolf (wissenschaftlicher Beauftragter für Saterfriesisch) haben ehrenamtliche ReferentInnen den SchülerInnen die saterfriesische Sprache und die Geschichte des Saterlandes näher gebracht.
Als Einstieg diente ein kleines Video, in welchem sich zwei Saterfriesen über die richtige Kopfbedeckung unterhielten. Der Mann im Video konnte nicht verstehen, weshalb die Frau seinen „Houd“ (Hut) nicht leiden mag. Er hingegen fand ihre „Kipse“ (Kappe) schön. Das Video brachte den SchülerInnen dabei spielerisch u.a. die Farben auf Saterfriesisch bei. Anschließend studierten die SchülerInnen den Verlauf der Seelter Äi genauer und erfuhren etwas über die Geschichte des Saterlandes. So mussten sie zum Beispiel rätseln, weshalb man die Häuser im Saterland früher auf Hügeln baute oder überlegen, ob es Dorf- oder Straßennamen gibt, die etwas mit der saterländischen Landschaft zu tun haben (z.B. Seedelsbierich, Piepkebierich). Einige SchülerInnen konnten hier bereits mit Vorwissen glänzen.
Nachdem gemeinsam gesungen wurde, erhielten die SchülerInnen noch einen Überblick zur friesischen Sprache. Sie erfuhren, dass es sowohl in einer niederländischen Provinz als auch in Nordfriesland noch viele Menschen gibt, die Friesisch sprechen können. Zum Abschluss gab es noch eine kleine „Prüfung“, bei der die SchülerInnen das vorher Gelernte bereits anwenden konnten und als kleine Belohnung gab es saterfriesische Postkarten für die Klassen.
Wir bedanken uns herzlich für den Einsatz von Henk Wolf sowie den ReferentInnen Johanna Evers, Marion Erdmann, Karl-Peter Schramm und Margot Tameling und sind froh, dass unsere SchülerInnen diesen tollen Experteneinblick ins Saterland erhalten haben.
Text und Fotos: Julia Kinast