- Reinhard Walter
- Kategorie: Nachrichten aus der Schule
Das Laurentius-Siemer-Gymnasium hat seinen 10. Jahrgang am Montagvormittag feierlich verabschiedet. Insgesamt 54 Schülerinnen und Schüler nahmen ihre Abschlusszeugnisse entgegen und wurden mit einem vielseitigen Programm, persönlichen Worten und viel Wertschätzung in ihren neuen Lebensabschnitt entlassen.
Die Feier begann mit einem Wortgottesdienst, in dem das Bild des LSG-Buchs eine zentrale Rolle spielte – ein Symbol für all die Kapitel, die die Schülerinnen und Schüler während ihrer Zeit an der Schule selbst gefüllt haben. Dabei wurde das Bild eines „leeren Kapitels“ aufgegriffen, das nun an den neuen Schulen weitergeschrieben werden müsse. Hoffnung und Zuversicht auf eine gute Zukunft standen im Mittelpunkt. Passend dazu stellte Pfarrer Thomas Perzul das ghanaische Symbol Sankofa vor: ein Vogel, der sich zurückwendet, um einen Blick auf seinen Rücken zu werfen. Es steht für die Einsicht, dass man auf Vergangenes schauen und daraus lernen sollte, um die Zukunft verantwortungsvoll zu gestalten. Diese Symbolik ermutigt die Schülerinnen und Schüler, ihre Erfahrungen und Erinnerungen am LSG wertzuschätzen und sie als Grundlage zu nehmen, ihr eigenes neues Kapitel selbstbewusst und klug weiterzuschreiben.
Dankbarkeit und Rückblick prägten auch die weiteren Programmpunkte. In der Aula bot ein emotionaler Videorückblick eine Reise durch gemeinsame Erlebnisse – Klassenfahrten, AGs und zahlreiche Projekte, die das Schulleben bunt und lebendig gemacht haben. Schülerinnen und Schüler richteten in ihren Reden persönliche Worte an ihre Lehrkräfte und bedankten sich für die Weitergabe von Wissen, für die Begleitung in Krisen und die beständige Unterstützung. Auch die Schulleitung wurde für ihr Engagement gewürdigt, ebenso wie die ausscheidenden Mitglieder der Schülervertretung und die betreuenden SV-Lehrkräfte. Die Klassenlehrerinnen und -lehrer erhielten persönliche Geschenke als Zeichen der Wertschätzung. Außerdem dankte der Abschlussjahrgang auch den beiden Sekretärinnen Frau Rauert und Frau Bartel sowie dem Hausmeister Herrn Kramer für ihre Unterstützung und ihren täglichen Einsatz.
Schulleiter Klaus Finsterhölzl fand in seiner Ansprache eine Mischung aus Humor und Ermutigung. Er erinnerte augenzwinkernd daran, dass es „immer dazugehöre, von früher zu reden und Zitate von Leuten einzubauen, die keiner kennt“, und schlug den Bogen zu den Poesiealben seiner Kindheit. Er betonte, dass die Jugendlichen in ihrer Schulzeit viele individuelle und wertvolle Spuren hinterlassen haben – auch wenn diese nicht immer gerade verliefen – und rief ihnen zu, sich selbst treu zu bleiben, kritisch zu denken und mutig eigene Wege zu gehen.
Die Elternratsvorsitzende Frau Slawinski-Nagel richtete ebenfalls persönliche Worte an die Absolventinnen und Absolventen. Sie nahm die Herausforderungen der letzten Jahre in den Blick und erinnerte an die Corona-Zeit, an Einschränkungen und Online-Unterricht, eine Phase, in der alle über sich hinausgewachsen sind. Ebenso wurde die Zusammenlegung von drei auf zwei Klassen in der neunten Jahrgangsstufe thematisiert, die hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von allen Schülerinnen und Schülern verlangte. Sie betonte den Stolz der Eltern auf die Entwicklung der Jugendlichen und ermutigte sie mit den Worten: „Seid stolz auf euch. Ihr seid fantastisch so wie ihr seid.“
Besondere Leistungen einzelner Schülerinnen und Schüler wurden ebenfalls feierlich gewürdigt. Den besten Notendurchschnitt erzielten Jona Gerdes (10a) mit einem Notendurchschnitt von 1,2 und Ellen Müller (10b) mit einem Notendurchschnitt von 1,4. Nikita Ott wurde für seine herausragende Leistung bei der Mathematik-Olympiade geehrt. Tom Henken erhielt Anerkennung als bester Saterfriesisch Leser auf Landesebene. Ray Träuble und Melissa Eichhorst wurden für ihre engagierte Leitung der Kunst-AG gewürdigt.
Musikalisch begleitet wurde die Verabschiedung mit gekonnten Darbietungen von Ellen Müller und Inga Beening am Klavier und Sophie Meiners an der Trompete.
Ein besonders feierlicher Moment war die Übergabe der Abschlusszeugnisse. Dabei erhielt jede Schülerin zusätzlich eine Rose als Zeichen der Wertschätzung und des guten Wunsches für den weiteren Weg.
Der Abschluss wurde mit einem gemeinsamen Jahrgangsfoto auf dem Schulhof festgehalten, bevor die Feier in einem entspannten Beisammensein in der Ruhezone ausklang – mit vielen Erinnerungs-Selfies und Gesprächen, die noch einmal die Gemeinschaft dieses besonderen Jahrgangs sichtbar machten.